Kurzvorstellung der Gemeinde St. Jakob in Haus

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Allgemeines und geschichtliches:

St. Jakob in Haus, mitten im Herzen des Pillerseetales gelegen, ist flächen- und einwohnermäßig die kleinste Gemeinde im Bezirk Kitzbühel und gehört mit den Nachbargemeinden, Fieberbrunn, Hochfilzen und St. Ulrich a. P., zur Kleinregion 23 "Pillersee" und zum Bundesland Tirol.

St. Jakob i. H. war ein Teil der Hofmark Pillersee und zählte unter anderem zu den Besitztümern des Benediktinerklosters Rott, nördlich von Rosenheim. Nachweislich wurde die Hofmark "Billersee" (Pillersee) in einer Bestätigungsurkunde des Papstes Eugen III. im Jahr 1151 genannt. Die Hofmark Pillersee war ein geschlossenes Gebiet, das die heutigen Gemeinden Fieberbrunn, St. Jakob i.H., St. Ulrich a. P. und Hochfilzen umfasst (jetzt insgesamt 17 km²). Die erste urkundliche Erwähnung von St. Jakob in Haus, als selbständiger Ort ist vom Jahr 1308 und führt die Bezeichung „zue sant Jacob hintz Haus“.

Das Gemeindewappen zeigt drei goldene Jakobsmuscheln, wie sie einst die Pilger auf ihren Kleidern aufgenäht hatten. Darüber befindet sich ein Schwarzer Sparren, der an einen Hausgiebel erinnert und die Siedlungsbezeichnung „Haus“ symbolisiert.

St. Jakob i. H. liegt in einem sonnigen Hochtal, auf einer mittleren Seehöhe von 850 m, hat eine Gesamtfläche von 961 ha und ca. 770 Einwohner (Hauptwohnsitze) und ist derzeit mit 280 Wohngebäuden sowie diversen anderen Gebäuden bebaut.

Abseits von den Hauptverkehrsverbindungen gelegen, ist St. Jakob i. H. jedoch nur ca. 4 km vom Bahnhof Fieberbrunn (an der Westbahnstrecke der Österreichischen Bundesbahnen) entfernt, über Waidring (B 178), von St. Johann i.T. oder Saalfelden (B 164 - Hochkönigbundesstraße) erreichbar. Die Pillersee-Landesstraße stellt die Verkehrsverbindung zu den vorgenannten Bundesstraßen her. Entfernung Innsbruck ca. 110 km, Salzburg ca. 75 km, Kitzbühel  ca. 25 km und Wien ca. 370 km. Nächstgelegener größere Flugplatz, Salzburg oder Innsbruck. 

Einrichtungen der Gemeinde:

Gemeindehaus, 1997 - 1999 neu errichtet, darin sind untergebracht:

  • EG - Gemeindeverwaltung mit Posthilfsstelle und Büro des Tourismusverbandes Pillerseetal
  • OG - Kindergarten für 2 Gruppen
  • DG - Veranstaltungssaal mit ca. 150 Sitzplätzen
  • KG - Vereinslokal 
  • Volksschule mit Räumlichkeiten für Musikschule, Kirchenchor, Wintersportverein und Bergwacht.
  • Bau- und Recyclinghof mit Räumlichkeiten für den Freizeitclub und den Tourismusverband (Lager und Garage)
  • Tennisplatz samt Räumlichkeiten
  • Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr – 2005 – 2006 neu errichtet  
  • Musikpavillon samt Probelokal
  • Trinkwassertiefbrunnen
  • Abwasserbeseitungsanlage mit einem  96 %-igen Anschlußgrad

Sonstige Einrichtungen:

  • Stromversorgung - durch die Tiroler Wasserkraftwerke (TIWAG) mit Firmensitz in Innsbruck.
  • Sprengeleinrichtungen in der Marktgemeinde Fieberbrunn:
  • Alters- und Pflegeheim, Hauptschule, Klärwerk, Gesundheits- und Sozialsprengel, Sprengelarzt, und Rot-Kreuz-Dienststelle

Landwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus:

In St. Jakob i. H. werden nur mehr 1/3 der landwirtschaftlichen Betriebe im Vollerwerb und 2/3 im Nebenerwerb, in Form von "Grünlandbewirtschaftung" in Verbindung mit Viehzucht und Milchwirtschaft sowie Forstwirtschaft, geführt.

Klein- und Mittelbetriebe wie z. B., Zimmerei - Holzbautechnik, Installationsbetriebe, Sägewerk, Kfz-Werkstätte, Malereibetrieb, Lebensmittel - und Sportgeschäft, sowie Beherbergungs- und Gastbetriebe und dergleichen mehr, prägen das Ortsbild.

Mit ca. 960 Gästebetten und einer jährlichen Nächtigungszahl von ca. 80.000 ist der Tourismus eines der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine von St. Jakob i. H.. Hiefür stehen an infrastrukturellen Einrichtungen, wie Langlaufloipen, Eisstockbahn, Sessel- und Schlepplifte, beleuchtete Rodelbahn, Rad- und Wanderwege, Tennisplätze, sowie ein attraktives Freizeitangebot, wie z. B. der Erlebnisspielpark Familienland Pillerseetal, zur Verfügung.

Politische Daten:

11 Gemeinderatsmitglieder. Bürgermeister seit März 2022– Franz Wallner

Vereine und Kultur:

Die Musikkapelle, der Kirchenchor, die Landjugend, der Kameradschaftsbund, die Ortsbäurinnen und die freiwillige Feuerwehr, sorgen für ein reges kulturelles Leben. Sportlich Aktivitäten werden vom Freizeitclub, dem Wintersportverein, den Eisschützen und dem Klumper-Verein geprägt und forciert. Festliche und dörfliche Veranstaltungen werden gemeinsam von den St. Jakober Vereinen getragen.

Die 1997 neu renovierte Ortskirche, ist dem heiligen Apostel Jakobus der Ältere geweiht (erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1308). Sehenswert und unter Denkmalschutz stehende Gebäude sind das Vidum (Pfarrhof), die Pestkapelle im Weiler Lehrberg und die Sahnhatt-Kapelle im Weiler Filzen.

Interessantes:

Im Ortsteil Moosbach befindet sich das Geburtshaus des Erfinders Christian Reithmann (1818 - 1909). Seine erste Erfindung betraf eine Maschine zum Herstellen und reparieren von Uhren, die bei der Weltausstellung 1867 in Paris ausgezeichnet wurde. 1852 konstruierte Reithmann einen Gasverbrennungsmotor. Nach jahrzehntelangen Gerichtsverfahren wurde das Urheberrecht jedoch August Otto ("Otto-Motor") zugesprochen.